Ziel 6:
Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Was sind die 17Ziele?
Die Agenda 2030 schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

Ziel 6:
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
„Wir erreichen alle Entwicklungsziele nur, wenn wir verstehen, wie Wasser als global begrenzte Ressource mit den anderen Zielen verbunden ist."
BORDA e.V.
„Wir erreichen alle Entwicklungsziele nur, wenn wir verstehen, wie Wasser als global begrenzte Ressource mit den anderen Zielen verbunden ist."
BORDA e.V.
Wasser – wir trinken es, wir brauchen es zum Kochen, wir waschen damit. Es ist ebenso wichtig für sanitäre Einrichtungen und die Herstellung von Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Für viele von uns ist es selbstverständlich, dass immer genügend Wasser aus dem Hahn kommt und wir unter der Dusche das Wasser auch mal länger laufen lassen können als notwendig. Doch jeder zweite Mensch leidet darunter, dass bei ihm für mindestens einen Monat pro Jahr das Wasser knapp wird. Jeder zehnte hat sogar gar keinen gesicherten Zugang zu Wasser und jeder dritte Mensch lebt in einem Land, indem sehr viel Wasser verbraucht wird und die Wasserressourcen nur noch sehr gering sind. Insbesondere Staaten in Nordafrika stehen unter Wasserstress und sind der Gefahr ausgesetzt, dass das Wasser für sie bald knapp werden könnte.
Der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen ist unerlässlich für hygienische Lebensbedingungen und damit auch zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Die Anzahl der Menschen, denen eine Sanitäreinrichtung zur Verfügung steht , hat sich zwar in den letzten Jahren erhöht. Trotzdem müssen noch 494 Millionen Menschen ihre Notdurft im Freien verrichten, weil sie keinen Zugang zu einer Toilette haben. Jeder dritte Mensch hat zu Hause weder Wasser, Waschbecken noch Toilette. Mangelnde sanitäre Einrichtungen begünstigen die schnellere Ausbreitung von Krankheiten und Bakterien. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie hatten 670 Millionen Menschen keinerlei Gelegenheit zum Händewaschen mit Wasser und Seife. Zudem hat auch ein Drittel aller Grundschulen keinen Zugang zu Trinkwasser und keine Sanitäreinrichtungen, dadurch leidet die Gesundheit von sehr vielen Schülerinnen und Schülern.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Deutschland hat eine gute Trinkwasserqualität. Anders sieht die Situation in Flüssen und weiteren Fließgewässern aus. Besonders die Stoffe Phosphor und Nitrat sind schädlich für die Gewässer. Phosphor gelangt durch die Landwirtschaft und aus Städten in die Flüsse. Dadurch erhöht sich der Nährstoffgehalt enorm und Sauerstoff wir immer knapper. Es kann dazu kommen, dass viele Fische sterben und sich giftige Algen bilden. Nur an etwas mehr als 44% der Messstellen waren 2018 die Fließgewässer ohne übermäßig viel Phosphor. Auch Nitrat ist ein Problem, besonders für das Grundwasser, was sehr wichtig für die Trinkwasserversorgung in Deutschland ist. Nitrat wird durch Dünger eingespeist und zu hohe Nitratwerte sorgen dafür, dass das Grundwasser ohne Aufbereitung nicht mehr getrunken werden kann. Bei 15,9 Prozent der Messstellen im Grundwasser wurde der kritische Schwellenwert überschritten.
Grund- und Oberflächengewässer sind nicht nur mit Nitrat, sondern auch mit Schwermetallen (Quecksilber) oder Phosphat sowie mit Rückständen einzelner Pflanzenschutz- und Arzneimittel belastet. So verursachen beispielweise Hormone der Anti-Baby-Pille Unfruchtbarkeit bei Forellen. Deutschland importiert viele Produkte, für deren Produktion in den Herstellungsländern eine Menge virtuelles Wasser benötigt wird - beispielsweise für die Herstellung von Jeans oder den Anbau von Avocados. Damit trägt Deutschland über seine Konsumgüter auch zur Wasserverschmutzung durch den Einsatz von Chemikalien und zur Wasserknappheit der Länder des Globalen Südens bei.
Auch wenn wir in Deutschland derzeit keinen Wassermangel haben, wird sich der Klimawandel Prognosen nach auswirken. Trockene Sommer sorgen dafür, dass die Landwirtschaft immer mehr Wasser zur Bewässerung ihrer Felder benötigt. So wird dann mehr und mehr Grundwasser für die Landwirtschaft verwendet, was aber auch überwiegend zur Trinkwassergewinnung genutzt werden muss. Dennoch ist Deutschland weit von einer Wasserknappheit entfernt.
© Statistisches Bundesamt/Destatis
Mehr Informationen:
Ziele für nachhaltige Entwicklung, Bericht 2021, Vereinte Nationen
Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2021, Destatis
Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele, Daten für Deutschland, Destatis
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