Ziel 5:
Geschlechtergleichheit

Was sind die 17Ziele?
Die Agenda 2030 schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

Ziel 5:
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
„Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.“
Julia Gillard, ehemalige Premierministerin von Australien
„Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.“
Julia Gillard, ehemalige Premierministerin von Australien
Die Geschlechtergleichstellung schreitet auf der Welt voran. Insbesondere Frauen erlangen immer mehr Rechte und leben immer selbstbestimmter. Dennoch ist Gewalt gegen Frauen immer noch ein großes Problem. Während der Covid-19-Pandemie ist die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen weltweit gestiegen.
Beinahe jede dritte Frau wurde bereits mindestens einmal Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Oft ist der Täter der Intimpartner der Frau. Ungefähr jede vierte Frau hat in einer Partnerschaft körperliche oder sexuelle Gewalt durch ihren Partner erfahren. Fast die Hälfte der Frauen, die verheiratet sind oder in einer Partnerschaft leben, geben an, nicht frei über ihr Sexualleben und die Nutzung von Verhütungsmitteln und Gesundheitsdiensten entscheiden zu dürfen. Sie sind abhängig von ihrem Partner und dürfen keine freien Entscheidungen treffen.
Auch die Beschneidung von Frauen ist weltweit immer noch ein Problem. Diese Praktik beschränkt sich zwar überwiegend auf ca. 30 Länder, in sieben dieser Länder ist weibliche Genitalverstümmelung jedoch so verbreitet, dass 90% der Frauen davon betroffen sind.
In einigen Ländern erfahren Frauen zudem keinen rechtlichen Schutz, da es keine Gesetze gegen Diskriminierung oder Gewalt gegen Frauen gibt. Sie haben dort keine Chance der Benachteiligung, Gewalt und Ausbeutung zu entgehen.
Des Weiteren verbringen Frauen auch 2,5-mal so viel Zeit wie Männer damit, Kinder oder alte Menschen zu betreuen und die Hausarbeit zu erledigen. Durch diese unbezahlte Arbeit bleibt weniger Zeit für Lohnarbeit und Bildung. So verlieren Frauen oft ihre Selbstständigkeit und sind finanziell von anderen Menschen abhängig. Durch die Covid-19-Pandemie leisten Frauen noch mehr unbezahlte Haus- und Betreuungsarbeit und laufen Gefahr, aus den Erwerbstätigkeiten verdrängt zu werden.
Gleichzeitig gibt es weltweit immer mehr Frauen in Führungspositionen und Parlamenten. Jedes vierte Mitglied der nationalen Parlamente weltweit ist eine Frau, etwa 28 Prozent der Führungspositionen weltweit wird von Frauen besetzt.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen ein Problem. Durchschnittlich alle drei Tage wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Zwei Drittel aller Frauen haben schon mindestens einmal sexuelle Belästigung erlebt. Frauen mit Behinderung sind zwei bis dreimal häufiger von sexueller Gewalt betroffen als Frauen ohne Behinderungen.
In Deutschland lag der unbereinigte Gender Pay Gap 2020 bei 18%. Damit ist das durchschnittliche Gehalt pro Arbeitsstunde von Frauen rund ein Fünftel niedriger als das durchschnittliche Gehalt pro Arbeitsstunde von Männern. Obwohl Frauen genauso häufig studieren und genauso hoch qualifiziert sind wie Männer, ist nur etwas weniger als jede dritte Führungsposition von Frauen besetzt. Auch im deutschen Bundestag ist nur fast jedes dritte Mitglied eine Frau. Das hat sich auch mit der Bundestagswahl 2021 nicht gravierend geändert: Der Frauenanteil unter den Gewählten stieg von 31% auf 34%.
Oft leiden Frauen im Alltag unter Benachteiligungen, denn besonders für Mütter ist es schwieriger eine Arbeit zu finden. Häufig verdienen sie auch weniger als ihre männlichen Kollegen sowie Kolleginnen ohne Kind. Lange Zeit waren Hygieneartikel für den täglichen Bedarf für Frauen höher besteuert als tägliche Gebrauchsartikel für Männer. Erst seit dem 1. Januar 2020 werden Tampons, Binden und Menstruationstassen als Produkte des täglichen Gebrauchs mit 7% besteuert, anstatt wie zuvor mit einer Mehrwertsteuer von 19%.
© Statistisches Bundesamt/DESTATIS
Mehr Informationen:
Ziele für nachhaltige Entwicklung, Bericht 2021, Vereinte Nationen
Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2021, Destatis
Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele, Daten für Deutschland, Destatis
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