Ziel 14:
Leben unter Wasser

Was sind die 17Ziele?
Die Agenda 2030 schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

Ziel 14:
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
"Wir ersticken uns zu Tode mit dem ganzen Plastik, das wir weg werfen. Es tötet unsere Meere. Wir nehmen es in uns auf, durch den Fisch, den wir essen."
Kevin Bacon, amerikanischer Schauspieler
"Wir ersticken uns zu Tode mit dem ganzen Plastik, das wir weg werfen. Es tötet unsere Meere. Wir nehmen es in uns auf, durch den Fisch, den wir essen."
Kevin Bacon, amerikanischer Schauspieler
Wir Menschen bewohnen nur einen ganz kleinen Teil der Erde und dass sie auch der blaue Planet genannt wird, ist kein Zufall – denn die Weltmeere bedecken mehr als zwei Drittel des Planeten. Damit bilden sie das größte Ökosystem der Welt. Wenn dieses System gestört wird, hat das Auswirkungen auf uns alle. Denn ohne die Ozeane hat auch das Leben an Land keine Chance. Die Ozeane versorgen uns mit Nahrung, Sauerstoff und regulieren das Klima, indem sie etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen aufnehmen, die wir verursachen. Da die CO₂-Emissionen aber jahrzehntelang angestiegen sind, ist das Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht geraten. Die Folgen sind der Klimawandel und eine Versauerung der Ozeane, die das Leben der Meeresbewohner bedroht. Auch Überfischung und die Verschmutzung der Meere zerstört diesen einzigartigen Lebensraum.
Eine der größten Bedrohungen ist die sogenannte illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei (IUU-Fischerei). Um sie zu bekämpfen, ist im Jahr 2016 das erste internationale Übereinkommen in Kraft getreten. Bisher sind ihm 97 Staaten beigetreten, um gemeinsam gegen IUU-Fischerei vorzugehen. Gleichzeitig soll nachhaltige Kleinfischerei gefördert werden, da sie die Lebensgrundlage vieler Menschen ist und daher ein wichtiger Beitrag zu Ernährungssicherheit und Armutsvermeidung ist.
Die Zahl sogenannter toter Zonen in Küstengewässern ist stark angestiegen. Damit gemeint sind Wassergebiete, deren Sauerstoffgehalt so niedrig ist, dass Fische und andere Meereslebewesen dort nicht mehr leben können. Während es 2008 etwa 400 solcher Zonen gab, lag die Zahl im Jahr 2019 bei rund 700. Zu einem solchen Sauerstoffmangel im Wasser kommt es durch Eutrophierung, die durch menschliche Aktivitäten verursachte übermäßige Anreicherung von Nährstoffen in den Gewässern. Stickstoffhaltige Ablaufwasser aus der Landwirtschaft gelangen durch die Zuflüsse in die Ozeane und führen zu Algenblüte und Eutrophierung.
Zudem ist die Meeresverschmutzung durch Müll eine große Herausforderung, in einigen Regionen mehr als in anderen. Jedes Jahr landen etwa 10 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen, die sich nicht biologisch abbauen, sondern in immer kleinere Teilchen zerfallen. Da Meerestiere die kleinen Plastikteilchen mit Nahrung verwechseln, gelangen die Plastikteilchen auch in die menschliche Nahrungskette.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die Wasserqualität weltweit gemessen und festgestellt, dass in Asien, Afrika und Zentralamerika die Verschmutzung der Gewässer besonders hoch ist. Dass eine positive Veränderung der Wasserqualität aber durchaus zu erreichen ist, haben sie ebenfalls nachgewiesen. Von 220 Küstenregionen hat fast die Hälfte die Wasserqualität ihrer Küstengewässer zwischen 2012 und 2018 verbessert. Außerdem stehen heute doppelt so viele Gewässer unter Schutz, wie noch im Jahr 2010. Es wurden also schon einige Schritte weltweit unternommen, um den Zustand der Meere zu verbessern.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Deutschland setzt auf Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit. Die Nährstoffbelastung der Meere soll verringert werden und es sollen alle wirtschaftlich genutzten Fischbestände in der Nord- und Ostsee nachhaltig bewirtschaftet werden. Im Jahr 2018 lag der Anteil der nachhaltig genutzten Bestände jedoch nur bei 51,7 Prozent, es besteht also noch Verbesserungsbedarf. Negative Auswirkungen der Fischerei auf ein Minimum zu reduzieren ist ein europäisches und damit auch ein deutsches Ziel. Deutschland setzt sich aber nicht nur im eigenen Land für den Meeresschutz ein, sondern unterstützt Partnerländer weltweit bei ihrem Vorhaben, die Ozeane nachhaltig zu schützen. Beispielsweise wird die Bundesregierung bis zum Jahr 2023 etwa 50 Millionen Euro für Abfallsammel- und Verwertungstechnologien bereitstellen.
Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Küsten-, Ozean- und Polarforschung, Geowissenschaft
Datenquelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Grafikquelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2019
Mehr Informationen:
Ziele für nachhaltige Entwicklung, Bericht 2021, Vereinte Nationen
Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2021, Destatis
Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele, Daten für Deutschland, Destatis
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