Ziel 14: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
Wir Menschen bewohnen nur einen ganz kleinen Teil der Erde und dass sie auch der blaue Planet genannt wird, ist kein Zufall – denn die Weltmeere bedecken mehr als zwei Drittel des Planeten. Damit bilden sie das größte Ökosystem der Welt. Wenn dieses System gestört wird, hat das Auswirkungen auf uns alle. Denn ohne die Ozeane hat auch das Leben an Land keine Chance. Die Ozeane versorgen uns mit Nahrung, Sauerstoff und regulieren das Klima, indem sie etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen aufnehmen, die wir verursachen. Da die CO₂-Emissionen aber jahrzehntelang angestiegen sind, ist das Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht geraten. Die Folgen sind der Klimawandel und eine Versauerung der Ozeane, die das Leben der Meeresbewohner bedroht. Auch Überfischung und die Verschmutzung der Meere zerstört diesen einzigartigen Lebensraum.
Was beinhaltet Ziel 14?
- Schutz mariner Lebensräume: Erhalt und Schutz der Ozeane, Meere und marinen Lebensräume an.
- Nachhaltige Fischerei: Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken, um die Artenvielfalt der Meeresökosysteme zu bewahren.
- Verringerung von Meeresverschmutzung: Die Reduzierung von Meeresverschmutzung und Plastikmüll.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Eine hohe Konzentration von Stickstoff in den Meeren können zu Eutrophierungseffekten wie Sauerstoffmangel und dadurch zum Verlust an Biodiversität und zur Zerstörung von Fisch- Aufzugsgebieten führen. Daher soll der Eintrag von Stickstoff unter 2,8 mg Stickstoff pro Liter Abfluss für die in die Nordsee einmündenden Flüsse und unter 2,6 mg Stickstoff pro Liter für die in die Ostsee einmündenden Flüsse liegen. Für dieses Ziel lässt sich ein positiver Trend feststellen, vor allem ist ein Rückgang der Stickstoffkonzentration in der Nordsee zu verzeichnen. Im Mittel 2016 bis 2020 wiesen die Nordseezuflüsse eine Konzentration von 2,8 mg/l auf und erreichten damit gemeinsam erstmals den Zielwert.1
Die negativen Auswirkungen der Fischerei sollen auf ein Minimum reduziert werden. Alle wirtschaftlich genutzten Fischbestände in der Nord- und Ostsee sollen nachhaltig bewirtschaftet werden. Im Jahr 2018 lag der Anteil der nachhaltig genutzten Bestände bei 51,7 % im Jahr 2020 schon bei 60 %.1 Die Entwicklung ist zwar positiv, doch das Ziel, dass alle wirtschaftlich genutzten Fischbestände nachhaltig bis 2020 bewirtschaftet werden, konnte nicht erreicht werden.
Wir ersticken uns zu Tode mit dem ganzen Plastik, das wir weg werfen. Es tötet unsere Meere. Wir nehmen es in uns auf, durch den Fisch, den wir essen.
Kevin Bacon, amerikanischer Schauspieler
Wie ist die Situation international?
Die Zahl sogenannter toter Zonen in Küstengewässern ist stark angestiegen. Damit gemeint sind Wassergebiete, deren Sauerstoffgehalt so niedrig ist, dass Fische und andere Meereslebewesen dort nicht mehr leben können. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 500 solcher Zonen mit einer Fläche von 250.000 km², deren Zahl sich seit den 1960er Jahren alle zehn Jahre verdoppelt.2 Zu einem solchen Sauerstoffmangel im Wasser kommt es durch Eutrophierung, die durch menschliche Aktivitäten verursachte übermäßige Anreicherung von Nährstoffen in den Gewässern. Stickstoffhaltige Ablaufwasser aus der Landwirtschaft gelangen durch die Zuflüsse in die Ozeane und führen zu Algenblüte und Eutrophierung.
Zudem ist die Meeresverschmutzung durch Müll eine große Herausforderung, in einigen Regionen mehr als in anderen. Jedes Jahr landen etwa 10 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen, die sich nicht biologisch abbauen, sondern in immer kleinere Teilchen zerfallen.3 Da Meerestiere die kleinen Plastikteilchen mit Nahrung verwechseln, gelangen die Plastikteilchen auch in die menschliche Nahrungskette. Ohne dringende Maßnahmen werden sich die geschätzten 11 Millionen Tonnen Plastik, die derzeit jährlich ins Meer gelangen, in den nächsten zwanzig Jahren verdreifachen.4 Strömungen und Wind sorgen für eine globale Verteilung des Mülls in den Meeren, daher hat jeder Einzelne die Möglichkeit, die Plastikverschmutzung im Meer zu reduzieren, z.B. indem er seinen eigenen To-Go-Becher mitnimmt.
Mehr Informationen:
Unterziele
Unterziel 14.1
Verringerung der Meeresverschmutzung
Unterziel 14.2
Schutz und Wiederherstellung von Ökosystemen
Unterziel 14.3
Reduzierung der Versauerung der Ozeane
Unterziel 14.4
Nachhaltige Fischerei
Unterziel 14.5
Erhaltung von Küsten- und Meeresgebieten
Unterziel 14.6
Beendigung von Subventionen, die zur Überfischung beitragen
Unterziel 14.7
Erhöhung der wirtschaftlichen Vorteile aus nachhaltiger Nutzung der Meeresressourcen
Unterziel 14.A
Erhöhung von wissenschaftlichen Kenntnissen, Forschung und Technologie für die Gesundheit der Ozeane
Unterziel 14.B
Unterstützung von Kleinfischern
Unterziel 14.C
Umsetzung des internationalen Seerechtsübereinkommens
Unterziel 14.1
Verringerung der Meeresverschmutzung
Unterziel 14.2
Schutz und Wiederherstellung von Ökosystemen
Unterziel 14.3
Reduzierung der Versauerung der Ozeane
Unterziel 14.4
Nachhaltige Fischerei
Unterziel 14.5
Erhaltung von Küsten- und Meeresgebieten
Unterziel 14.6
Beendigung von Subventionen, die zur Überfischung beitragen
Unterziel 14.7
Erhöhung der wirtschaftlichen Vorteile aus nachhaltiger Nutzung der Meeresressourcen
Unterziel 14.A
Erhöhung von wissenschaftlichen Kenntnissen, Forschung und Technologie für die Gesundheit der Ozeane
Unterziel 14.B
Unterstützung von Kleinfischern
Unterziel 14.C
Umsetzung des internationalen Seerechtsübereinkommens