Ziel 1:
Keine Armut

Was sind die 17Ziele?
Die Agenda 2030 schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

Ziel 1:
Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
„Armut ist nicht natürlich, sie wurde von den Menschen geschaffen und kann deshalb überwunden, sowie durch geeignete Maßnahmen ausgerottet werden. Die Beseitigung der Armut ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit.“
Nelson Mandela, Friedensnobelpreisträger
„Armut ist nicht natürlich, sie wurde von den Menschen geschaffen und kann deshalb überwunden, sowie durch geeignete Maßnahmen ausgerottet werden. Die Beseitigung der Armut ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit.“
Nelson Mandela, Friedensnobelpreisträger
Stell dir vor, wir Menschen stellen uns nebeneinander in einer Reihe auf. Dann würde unsere Kette so lang sein, wie der Umfang von 230 Erden und jeder zehnte von uns aus dieser Reihe lebt aktuell in extremer Armut. Jeder zehnte von uns hat also nur 1,90 US-Dollar pro Tag für Essen, Trinken, Kleidung und alles, was wir sonst noch zum Leben brauchen. Das heißt, von dem Geld könnten wir uns nicht mal eben so einen Burger kaufen, drei Kugeln Eis verputzen, uns ein Ticket für den Bus in die Stadt kaufen und dort shoppen gehen. Wir könnten uns alleine keine Schulmaterialien, Essen oder gar ein Handy leisten. Zudem leben die meisten extrem armen Menschen in ländlichen Regionen ohne Anschluss an eine funktionierende Infrastruktur, besonders oft leiden Kinder darunter. In unserer Menschenkette würden wir erkennen, dass jeder von uns von extremer Armut betroffen sein könnte und dass sie nicht so weit weg ist, wie wir denken – nur maximal neun Personen von uns entfernt.
In den letzten 25 Jahren konnten sich schon 1 Milliarde Menschen aus der extremen Armut befreien. Doch durch die Covid-19 Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen ist die extreme Armut erstmals seit 20 Jahren weltweit wieder angestiegen. Von 2019 auf 2020 stieg die Quote der extremen Armut von 8,4 Prozent auf 9,5 Prozent. In absoluten Zahlen sind das über 733 Millionen Menschen, die weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag zum Leben haben. Covid-19 hat also viele der Fortschritte der letzten Jahre in der Armutsbekämpfung wieder zunichte gemacht. Schon vor der Pandemie lag die Prognose für die Armutsquote 2030 über den anvisierten 0 Prozent.
Können wir als Weltgemeinschaft das ehrgeizige Ziel, die extreme Armut bis 2030 komplett zu beenden, noch erreichen? Das schaffen wir nur, wenn wir gemeinsam Hand in Hand gegen die extreme Armut vorgehen!
Wie ist die Situation in Deutschland?
In Deutschland lebten im Jahr 2019 ungefähr 16% der Menschen unter der Armutsgefährdungsgrenze. Besonders alleinerziehende Elternteile sind von Armut betroffen, da sie sich oft alleine um ihre Kinder kümmern und gleichzeitig noch arbeiten müssen. Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund und alte kranke Menschen haben ebenso ein höheres Risiko an Armut zu leiden. Außerdem wächst jedes fünfte Kind in Armut auf, das heißt auch einer unserer Freunde im Kindergarten oder in der Schule könnte arm sein. Im Gegensatz zur extremen Armut ist man in Deutschland arm, wenn man weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens besitzt. Als Single bedeutet das, dass man weniger als 840 Euro zur Verfügung hat.
Des Weiteren konnten sich 2019 6,8% der Deutschen kein ausgewogenes Essen kaufen, ihre Miete nicht fristgerecht bezahlen oder hatten keine Waschmaschine oder Auto zur Verfügung (Materielle Deprivation). Sie konnten sich meist noch nicht einmal eine Woche Urlaub im Jahr leisten. Ungefähr 2,6 % der Menschen in Deutschland waren erheblich von diesen Mangeln betroffen (erhebliche materielle Deprivation). Im europaweitem Vergleich liegen die Werte Deutschlands deutlich unter denen des EU-Durchschnitts.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) 2021
Mehr Informationen:
Ziele für nachhaltige Entwicklung, Bericht 2021, Vereinte Nationen
Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Indikatorenbericht 2021, Destatis
Indikatoren der UN-Nachhaltigkeitsziele, Daten für Deutschland, Destatis
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