Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
Viele Menschen bekommen selten oder nie frisches Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse in ihrem Leben zu Gesicht. Dadurch bekommen die Menschen schneller Krankheiten, können weniger arbeiten und sind in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Hunger führt dazu, dass die betroffenen Menschen weniger Geld verdienen können, weil das fehlende Essen sie langfristig schwächt.
Was beinhaltet Ziel 2?
- Ernährungssicherheit: Beseitigung von Hunger und Mangelernährung weltweit.
- Nachhaltige Landwirtschaft: Nachhaltige Landwirtschaftspraktiken fördern und den Zugang zu Ressourcen für Landwirt*innen.
- Bessere Ernährung: Alle Menschen sollen sich gesund und ausgewogen ernähren können.
Wie ist die Situation in Deutschland?
In Deutschland wächst die landwirtschaftliche Fläche, die ökologisch bewirtschaftet wird von Jahr zu Jahr. 2021 entsprach sie 9,7 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Bis 2030 hat die Bundesregierung sich zum Ziel gesetzt, 30% so zu bewirtschaften. Dadurch können hochwertige Lebensmittel hergestellt werden, die der nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung dienen.
Mit Ziel 2 haben sich die Regierungen verpflichtet, Hunger und Ernährungsunsicherheit bis zum Jahr 2030 weltweit zu überwinden. Dabei gibt es Hunger und Mangelernährung nicht nur in ärmeren Ländern und Krisenregionen, auch in Deutschland sind Menschen von Ernährungsarmut betroffen. Etwa 3,5 % der Bevölkerung (rund drei Millionen Menschen) sind durch materielle Ernährungsarmut gefährdet.1 Dazu zählen Menschen, denen es aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht möglich ist, sich gesundheitsfördernd zu ernähren.
Gleichzeitig steht jedoch ein anderes Problem gegenüber. Fehlernährung und Fettleibigkeit nehmen gravierend in Deutschland und reicheren Ländern zu. Die WHO spricht von einer Adipositas- Epidemie.2 15,4 % haben in Deutschland Adipositas. Dadurch sind sie anfälliger für Krankheiten und bekommen beispielsweise schneller einen Herzinfarkt oder erkranken an Diabetes.3
Um eine Fehlernährung zu vermeiden, gibt die WHO oder die DGE Richtlinien für eine gesunde Ernährung vor.
Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.
Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung
Wie ist die Situation international?
Die Anzahl der Menschen, die an chronischem Hunger leiden, hat sich vor COVID-19 bereits erhöht. Mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung hat keinen regulären Zugang zu sicherer, nahrhafter und ausreichender Nahrung. Das sind 391 Millionen mehr als im Jahr 2019 vor der Pandemie. Der afrikanische Kontinent ist prozentual am stärksten von Hunger betroffen, wo 19,7 % hungern, gefolgt von Asien (8,5 %) sowie Lateinamerika und der Karibik (6,5 %). Besonders betroffen sind Kinder. Ca. 193,1 Millionen Kindern unter fünf Jahren (29,1 %) waren im Jahr 2022 chronisch oder akut unterernährt.4
Eine der Ursachen für den Nahrungsmittelmangel in zahlreichen Ländern des globalen Südens ist die zunehmende Nutzung von Anbauflächen für den Export für den Nahrungsmittelkonsum in reicheren Ländern wie Deutschland. Diese Flächen stehen folglich nicht mehr für die Deckung heimischer Bedarfe in den Exportländern zur Verfügung. Gemessen am Flächenverbrauch lebt die deutsche Bevölkerung damit weiterhin „auf zu großem Fuß“. Dabei kann hier jede*r dazu beitragen die Lebensmittelverschwendung gering zu halten und somit nur das zu verbrauchen, was zum gesunden Leben benötigt wird. Unterstütze beim Einkauf die lokale Landwirtschaft und achte auf regionale und saisonale Lebensmittel. Lebensmittel sind zudem häufig noch länger gut, als das Mindesthaltbarkeitsdatum vermuten lässt, schau also auch nochmal drauf, bevor du es in die Tonne schmeißt.
Mehr Informationen:
Unterziele
Unterziel 2.1
Allgemeiner Zugang zu sicheren und nährstoffreichen Lebensmitteln
Unterziel 2.2
Alle Formen der Mangelernährung beenden
Unterziel 2.3
Produktivität und Einkommen von Kleinbauern verdoppeln
Unterziel 2.4
Nachhaltige Lebensmittelproduktion und widerstandsfähige landwirtschaftliche Methoden
Unterziel 2.5
Genetische Vielfalt in der Lebensmittelproduktion erhalten
Unterziel 2.A
Investitionen in ländliche Infrastruktur, Agrarforschung, Technologie und Genbanken
Unterziel 2.B
Agrarhandelsbeschränkungen, Marktverzerrungen und Exportsubventionen verhindern
Unterziel 2.C
Stabile Lebensmittelrohstoffmärkte und raschen Zugang zu Informationen sicherstellen
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