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Kleine Staaten, große Ideen

Die Marschall-Inseln, San Marino, Andorra, Antigua und Barbuda: Kleine Staaten mit sehr begrenzten Ressourcen mobilisieren Bürger und Partner.

Stellen Sie sich vor, Sie sollen mit nur einem oder zwei Kollegen eine landesweite Infokampagne zu den SDGs durchführen, weil es niemanden sonst gibt, der das tun könnte. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf einmal in einer Besprechung mit dem Staatspräsidenten, weil die Wege in der Staatsverwaltung wirklich kurz sind. Stellen Sie sich vor, jedes Mitglied Ihrer Zielgruppe kann problemlos Ihre private Telefonnummer herausfinden, und einige werden Sie ganz sicher anrufen, um Ihnen ihre Meinung zur Kampagne zu sagen. Kennen Sie solche Situationen? So kann es sein, wenn man in einem Kleinstaat Öffentlichkeitsarbeit für die SDGs macht.

Im letzten Jahr haben einige der kleinsten Staaten der Welt ihren Freiwilligen Rechenschaftsbericht über die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele bei den Vereinten Nationen eingereicht: die Marschall-Inseln (59.000 Einwohner), San Marino (34.000), Antigua und Barbuda (97.000).

Die Berichte zeigen, dass die Lebensbedingungen in den drei Ländern sehr verschieden sind. Klar wird aber auch, dass die Länder einige ähnliche Herausforderungen bei der Umsetzung der SDGs zu bewältigen haben.

So sind etwa viele Kleinstaaten ökonomisch sehr verwundbar, weil sie von einigen wenigen Wirtschaftsbranchen stark abhängig sind. Aufgrund ihres geringen wirtschaftlichen und politischen Gewichts sind sie auf enge Beziehungen zu ihren Nachbarn und der weiteren Welt angewiesen. Da sie keine großen Verwaltungsapparate haben, müssen sie die Bürgergesellschaft mobilisieren, wenn sie ehrgeizige Projekte umsetzen wollen.

Alle drei Länder versuchen mit sehr begrenzten Ressourcen, ihre Bürger für die Sache der SDGs zu gewinnen.

Antigua und Barbuda

Neuerfindung des Tourismus: Einheimische inspirieren, Besucher einbinden

Antigua und Barbuda ist ein verletzlicher kleiner Inselstaat. Der einst wichtige Finanzsektor hat unter internationalen Debatten über Steueroasen stark gelitten, und die Tourismus-Branche wurde von der Corona-Pandemie erschüttert. Heute sieht die Regierung einen nachhaltigen Tourismus als Weg, um eine nationale Krise zu überwinden.

Das Programm „Adopt a Coastline – Youth Stewardship” mobilisiert junge Bürgerinnen und Bürger, um Strände und Meer vor Müll und Verschmutzung zu schützen. Unterstützt vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, werden junge Freiwillige zu Strandschützern für ausgewählte Abschnitte der Küste geschult. Sie säubern Strände und haben ein Auge auf die Tier- und Pflanzenwelt, aber sie versuchen auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Umweltprobleme zu schärfen. Dazu stellen sie Objekte aus gesammeltem Müll her, die sie ausstellen oder verkaufen, z.B. Dekorationsartikel oder Gebrauchsgegenstände wie Müllkörbe.  

Darüber hinaus hat die Regierung ein Projekt gestartet, das Touristen zu Natur- und Kulturschätzen des Landes lotsen soll. Dabei werden praktische Infos für Besucher mit Erklärungen zur Schutzwürdigkeit der Stätten verbunden. Reiseleiter können das Material benutzen, und die Besucher selbst können es auf ihr Smartphone laden.

Marschall-Inseln

Bürger und Politiker sprechen über Gute Regierungsführung (Good Governance)

Ein Projekt auf den Marschall-Inseln erteilt den Bürger:innen das Wort. Um das Bewusstsein für SDG 16 (Friede, Gerechtigkeit, starke Institutionen) zu schärfen, produzierte ein kleines Team mit sehr geringen Ressourcen ein Video über Gute Regierungsführung. Bürger und Bürgerinnen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen erklären, was Gute Regierungsführung für sie bedeutet. Politiker und hohe Staatsbedienstete, wie z.B. die damalige Staatspräsidentin Hilda Heine, antworten und stellen ihre Sicht auf die angeschnittenen Probleme dar. 2019 wurde der Film auf einer Konferenz für Regierungsangestellte offiziell präsentiert.

San Marino und Andorra

Kleine Staaten tun sich zusammen, um das globale Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung zu schärfen

Zwei kleine europäische Staaten, San Marino und Andorra, kamen überein, ihre diplomatischen Ressourcen zu bündeln, um mit vereinten Kräften eine UN-Resolution zur Einführung eines Internationalen Tages gegen die Lebensmittelverschwendung zu befördern. Dank dieser Resolution, die 2019 von der UN-Vollversammlung verabschiedet wurde, diskutiert die Welt jetzt an jedem 29. September über Probleme bei der Produktion und dem Verbrauch von Nahrungsmitteln – ganz im Sinne von SDG 12: „Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion“. Im eigenen Land haben sowohl Andorra als auch San Marino Kampagnen zur Müllvermeidung und Abfalltrennung durchgeführt.

Andorra

Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung von Strategien zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele

Die Regierung Andorras versucht ganz allgemein, die Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung von SDG-Strategien miteinzubeziehen. Der Freiwillige Rechenschaftsbericht über die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von 2018 beschreibt die landesweite Online-Konsultation, bei der die Menschen erklären konnten, welche SDGs sie als besonders wichtig empfanden. Auch Vorschläge für konkrete Maßnahmen konnten gemacht werden.

Sicher kann man die Kommunikationsstrategien von Kleinstaaten nicht ohne weiteres auf größere Länder übertragen. In einem Land, in dem man dem Ministerpräsidenten im Supermarkt um die Ecke begegnen kann, ist es möglicherweise leichter, Bürger und Politik in einen Dialog über die SDGs zu bringen. Ein derart kurzer Draht zwischen Regierenden und Regierten ist ein Luxus, von dem man in vielen anderen Ländern nur träumen kann.

Aber genau deswegen können die Kommunikationsverhältnisse in kleinen Staaten auch eine Inspiration für uns alle sein. Denn überall müssen Regierungen einen echten Dialog mit den Bürgern suchen. Wer die Trommel für die SDGs rührt, darf sein Publikum nicht aus dem Regierungspalast heraus belehren. Viel eher sollten Kommunikatoren versuchen, stimulierende Umgebungen zu schaffen, in denen Menschen sich austauschen und vielleicht sogar eigene Projekte schaffen können. Natürlich ist es wichtig, auch solche Diskussionen zu begleiten, damit sie nicht in Beliebigkeit zerfasern. Dies ist eine echte Herausforderung: Den Rahmen für Bürgergespräche schaffen, deren Ergebnisse in die Entwicklung von SDG-Strategien einbezogen werden können.

Für SDG-Öffentlichkeitsarbeiter, die selbst nicht über viele Ressourcen verfügen, gibt es hier noch etwas anderes zu lernen: Es lohnt sich, Kräfte in Kooperationen zu bündeln, um mehr Reichweite und Durchschlagskraft zu gewinnen.

Small is smart: Klein ist klug – aber um klug zu handeln, braucht man natürlich nicht klein zu sein.

Tu Du's

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Kaufe regionale Produkte.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

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Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Trinke Leitungswasser.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Überlege, welche Erfindung deine Stadt besser machen würde.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Gehe wählen.

Unterschreibe Petitionen, die nicht-nach­haltige Stadt­entwick­lungs­projekte stoppen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Gehe Blut spenden.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

Spende alte Fahrräder.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

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