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Pfadfinder entwickeln Spiele, um die Bedeutung der SDGs zu vermitteln.

Wenn wir darüber nachdenken, wie man junge Menschen für die SDGs gewinnen kann, kommen uns oft zuerst Schulprojekte in den Sinn. Aber das Leben von Jugendlichen besteht natürlich nicht nur aus Schule. Familie, Freunde, Vereine, Jugendgruppen: Gerade hier wachsen junge Menschen ins gesellschaftliche Leben hinein; hier entwickeln sie ihr Weltbild; hier lernen sie, mit ihrer Welt umzugehen. Diese Orte sind daher ideal, wenn wir Kinder und Jugendliche mit den SDGs bekannt machen wollen – aber auf welche Weise können wir unsere Zielgruppe hier ansprechen?

Spejderne („Die Pfadfinder“) in Dänemark haben eine Antwort gefunden. Mit Unterstützung des Tuborg-Fonds haben sie das Aktivitäten-Paket „Bau eine bessere Welt“ („Byg en bedre verden“) entwickelt, das Mitglieder von Pfadfinder-Gruppen erreichen will – angefangen bei einem Alter von fünf Jahren.

Spejderne ist die Dachorganisation der fünf Pfadfinderkorps in Dänemark, die zusammen auf über 70.000 Mitglieder kommen. Die internationale Pfadfinderbewegung nutzt Freiluftaktivitäten als Weg, junge Menschen zum Wert der Verantwortung zu erziehen – Verantwortung für das eigene Leben, Verantwortung für andere, Verantwortung für den Planeten. Oder wie Spejderne es ausdrücken: „Wir wollen eine bessere Welt bauen.“

Die Pfadfinder möchten Kinder und Jugendliche zu aktiven Bürgern zu erziehen.

In gemeinschaftlichen Aktivitäten sollen junge Menschen ihre per­sönlichen Fähigkeiten und einen charakteristischen Gemein­schaftsgeist entwickeln können.

Deshalb sind Gruppenleiter immer auf der Suche nach Ideen für attraktive Spiele oder ähnliche Aktivitäten. Spejderne geben ihnen eine Sammlung von Vorschlägen an die Hand – in einem Handbuchformat, das ihnen die Arbeit leicht machen will („Build a Better World“ – hier die englische Version).

Gruppen haben die Wahl: Wollen wir ein Müllsortiersystem für die Pfadfinderhütten bauen? Friedenstauben aus Ton kreieren? Oder vielleicht Mahlzeiten aus Insekten zubereiten (“Nahrungsmittel der Zukunft”)? Außer den Ideen für Aktivitäten enthält die Broschüre Informationen zu jedem der 17 Ziele und Hilfestellungen zur Auswahl geeigneter Aktivitäten für Gruppen verschiedener Art.

Zu jedem Vorschlag gibt es Tipps, wie man die Aktivität in der Gruppe am besten einordnen, erklären und diskutieren könnte. Bei den Mahlzeiten aus Insekten etwa könnten Gruppen über kulturelle Unterschiede bei Essgewohnheiten diskutieren und darüber, wie man Gewohnheiten ändern kann. Sie könnten über andere Wege nachdenken, den Speiseplan zu Hause nachhaltiger zu gestalten; oder einfach Ideen für fleischlose Gerichte sammeln.

Es gibt viele Ideen zur Anpassung der Aktivitäten: für verschiedene Altersgruppen, für andere Schwerpunkte oder einfach, um sie abwechslungsreicher zu gestalten. Statt Insekten zu probieren könnte eine Gruppe z.B. auch Mahlzeiten aus Lebensmitteln zubereiten, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen – oder ausprobieren, wie viel Essen man für die 1,90 USD am Tag kaufen kann, die für die Weltbank die globale Armutsgrenze darstellen.

Die Spiele sollen Gruppenleitern dabei helfen, die Diskrepanz zwischen abstrakten politischen Idealen und dem Alltagsleben junger Leute zu überbrücken. Es reicht nicht aus, die SDGs zu kennen – wir müssen auch verstehen, was sie für das Leben der Menschen im Alltag bedeuten.

Und jetzt wird gespielt!

Spielen wir doch einmal …

das Identitätsspiel (SDGs 5, 10, 18): Jeder Teilnehmer schreibt oder zeichnet zehn Dinge auf ein Blatt Papier, von denen er findet, dass sie ihn als Person charakterisieren. In verschiedenen Spiel-Durchgängen hat jeder eine Minute Zeit, um einem Partner einen dieser Gegenstände zu präsentieren und zu erklären, warum er ihn aufgeschrieben hat. Anschließend könnte die Gruppe über die verschiedenen Arten sprechen, eine persönliche Identität zu definieren – über Aspekte wie Gender oder über Werte.

Auf der Flucht (SDGs 1, 3, 4, 8, 16): Die Teilnehmer schlüpfen in die Rolle von Flüchtlingen. Ihre Aufgabe besteht darin, aus ihrer Heimat zu fliehen und ein Flüchtlingscamp in einem anderen Land zu erreichen. Unterwegs müssen sie verschiedene Aufgaben lösen: z.B. Geld schmuggeln; Angaben aus ihrem Pass auswendig lernen; eine Grenze überqueren, ohne von Grenzposten entdeckt zu werden. Nach dem Spiel könnten die Teilnehmer darüber sprechen, wie es sich anfühlt, auf der Flucht zu sein.

Bau eine Traumstadt (SDGs 7, 9, 11): Die Teilnehmer spielen Stadtplanung und entwickeln eine nachhaltige Stadt. Sie überlegen z.B. wie man Verkehr organisiert, was mit dem Müll geschieht, wie Energie erzeugt wird, wo Menschen arbeiten können, oder wie politische Entscheidungen für die Stadt getroffen werden. Aus verfügbaren Materialien bauen sie ein Modell ihrer Traumstadt.

Um Kinder für ihr Engagement oder ihr Wissen auszeichnen zu können, haben Spejderne eigens ein SDG-Abzeichen entworfen.

Hintergrund

Viele Jugendorganisationen in Dänemark haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Sache der Nachhaltigkeitsziele voranzubringen. Der Dänische Nationale Jugendrat (Dansk Ungdoms Fællesråd – DUF), ein Dachverband für Jugendorganisationen aller Art, betont die besondere Bedeutung junger Menschen für das Erreichen der SDGs. Der Verband hat sogar ein inoffizielles 18. Nachhaltigkeitsziel formuliert: „Junge Menschen befähigen, einbeziehen und zu Engagement ermutigen“. Dieses Ziel steht als Motto über allen Bemühungen, Kinder und Jugendlichen die Idee der SDGs nahezubringen.

Spejderne haben auch eine Version des Materials in englischer Sprache veröffentlicht. Sie möchten Jugendgruppen in anderen Ländern ermutigen, die Aktivitäten für ihre jeweilige Situation zu übersetzen und anzupassen.

Unterm Strich

Junge Menschen haben eine starke Wertorientierung – das macht sie zu idealen Vorreitern für neue Ansätze zur Verbesserung unserer Welt. Gruppen wie die Pfadfinder, bei denen die Erziehung zu bestimmten Werten eine zentrale Rolle spielt, sind hier den Erwachsenen oft weit voraus. Bei der Verbreitung der SDG-Ideale können sie vielversprechende Partner sein.

Spejderne haben abstrakte Ideale in ein Format übersetzt, das Kinder in ihrer Alltagswelt erreichen kann: Spiele. In Spielen erproben Kinder Verhaltensweisen, die sie bei Erwachsenen beobachten; und sie lernen aus dieser Erfahrung. Wenn wir möchten, dass Kinder etwas über die Nachhaltigkeitsziele lernen, scheint es eine gute Idee, sie einfach spielen zu lassen.

Eine Herausforderung für jede Form der Arbeit mit Jugendlichen ist das, was man die Autoritätsfalle nennen könnte: Wie vermeiden wir es, als Vertreter einer wohlmeinend herablassenden oder besserwisserischen Erwachsenenwelt gesehen zu werden? Das Projekt „Bau eine bessere Welt“ baut darauf auf, dass Jugendgruppen wie die Pfadfinder eine Art Jugenduniversum ohne (ältere) Erwachsene konstituieren. Hier haben wir eine Umgebung, in der die Autorität von Erwachsenen weit weniger dominiert als in Schule oder Familie. Die Spiele der Materialsammlung setzen auf Kommunikation innerhalb der Peer-Group, weniger auf Informationsvermittlung von oben nach unten.

In gewisser Weise läuft das auf eine simple Erkenntnis hinaus: Wir müssen junge Menschen ernst nehmen und ihre Autonomie respektieren. Spiele schaffen Welterfahrung in einem geschützten Rahmen. So entstehen Eindrücke, die vielleicht nachhaltiger wirken als Schulstunden oder Ermahnungen von Eltern.

Tu Du's

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Gehe wählen.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

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Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Trinke Leitungswasser.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Kaufe regionale Produkte.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Unterschreibe Petitionen, die nicht-nach­haltige Stadt­entwick­lungs­projekte stoppen.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Engagiere dich für die Rechte von Mädchen und Frauen.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

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