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#MadeinKenya2019

Wie viel Arbeit steckt in einem einzigen T-Shirt? Und wie funktioniert es, wenn Menschen faire Löhne erhalten, Produkte nachhaltig hergestellt werden und die Umwelt dabei geschützt wird? Unter dem Motto #MadeinKenya2019 reisten wir gemeinsam mit fünf Influencerinnen und Influencern und „Gemeinsam für Afrika“ Ende November 2019 nach Kenia. Dort schauten wir uns verschiedene Fabriken und Projekte zur Textilproduktion an.

 

Von der Baumwolle zum Stoff

Der erste Unternehmensbesuch in Kenia führt uns in die Thika Cloth Mill in einem Vorort von Nairobi. Von der Baumwolle bis zum bedruckten Stoff, alle Schritte der Textilproduktion finden in den großen weißen Fabrikhallen statt. Auch bunt bedruckte Kangas, Tücher, wie wir sie bei unserem Besuch in einem Massai Internat gesehen haben, werden hier gefertigt.

Der Geschäftsführer M.R. Janardhanan führt uns durch die Fabrikhallen. Es ist laut, heiß und in einigen Hallen drängt sich der Geruch von Chemie auf. Wir sehen Maschinen, die die Baumwolle mit kreisenden Bewegungen Schritt für Schritt zu dünnem Garn spinnen. 60 Prozent der verwendeten Baumwolle wird in Kenia angebaut. In anderen Maschinen wird das Garn mit Maisstärke und Weichspüler zum Weben vorbereitet, weil es so besser zu verarbeiten ist und reißfest wird. In der nächsten Fabrikhalle rattert es laut, ein kleines Meer an Webmaschinen webt unzählige Stoffe. Wir entdecken einen Stoff mit kleinen Karos, wie er klassischerweise für Schuluniformen in Kenia verwendet wird. Ein Großteil der gewebten Stoffe wird anschließend gefärbt. Dafür müssen die langen Stoffbahnen mindestens acht Stunden in den großen Trommeln mit Farbe liegen. Wenn die Stoffbahnen getrocknet und die Farbe mit Chemikalien haltbar gemacht wurde, kann ein Druck aufgetragen werden. Jede Fabrikhalle hat eine andere Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Denn für jeden Arbeitsschritt braucht es besondere Bedingungen, so dass beispielsweise das Garn beim Verarbeiten nicht spröde wird. Die Fabrik entspricht sicher allen Vorschriften und Regeln, die man in Kenia als Textilproduzent beachten muss. Dennoch sind es für die Arbeiterinnen und Arbeiter harte Arbeitsbedingungen. Nachdenklich und erschöpft verlassen wir das Gelände und überlegen, wie die Arbeit in einer Fabrik sein muss, die uns nicht so bereitwillig die Tore öffnen würde. Auch unsere Kleidung sehen wir mit anderen Augen, jetzt wo wir erlebt haben, wie viel Arbeit in einem T-Shirt steckt.

T-Shirts schützen Elefanten

Die Textilfabrik von Wildlife Works liegt idyllisch in der Region Rukinga, zwischen den beiden National Parks Tsavo Ost und Tsavo West. Bei Wildlife Works wird aus Stoffen Kleidung.

Die Region Rukinga ist heute geschütztes Gebiet und Zuhause zahlreicher Elefanten, Giraffen und Antilopen. Doch die Tierwelt in dieser Region war nicht immer so intakt. Ein langanhaltender Konflikt zwischen Mensch und Tier erreichte vor 30 Jahren seinen traurigen Höhepunkt. Rukinga liegt in einem sogenannten Elefanten-Korridor. Gemeint ist damit der Weg, den die Elefanten nehmen, um von dem Ostteil des National Parks in den Westteil zu gelangen. „Elefanten finden gerade während der Trockenzeit wenig Nahrung. Deswegen kommen sie in die Nähe von Farmen, um zu essen. Elefanten mögen Mais, sie mögen Bohnen und genau das bauen viele Menschen hier an“, erklärt Caroline Wanjiku von Wildlife Works. Anwohnerinnen und Anwohner hatten große Probleme ihre Grundstücke und Ernten zu schützen. Arbeitslosigkeit und Armut waren zudem hoch und der Elfenbeinhandel ein lukratives Geschäft. Um sich und ihre Familien zu versorgen, verdienten sich viele Bewohnerinnen und Bewohner ihren Lebensunterhalt mit Wilderei. Mit dramatischen Folgen: Die Elefanten-Population im National Park reduzierte sich auf wenige Tausende.

Die Idee von Wildlife Works: Faire Arbeitsplätze schaffen, Wilderei unattraktiv machen und so automatisch zum Schutz der Tierwelt beitragen. Der Plan ging auf. Mit T-Shirts aus Bio-Baumwolle, fairen Löhnen und betrieblicher Gesundheitsversorgung schaffte das Unternehmen eine attraktive Alternative zur Wilderei und illegalen Rodungen. „Je mehr wir in das Thema Nachhaltigkeit eintauchten, desto mehr Ideen und Projekte kamen hinzu. Zuerst wurden Ranger eingestellt, dann die Textilfabrik mit zehn Mitarbeitenden gegründet. Später kamen das Gewächshaus, das CO2-Kompensierungsprojekt und vieles weitere dazu. Es war wie ein Schneeball, der ins Rollen kam“, erinnert sich Caroline Wanjiku. Auch Daniel Munyao, der Fabrikleiter erinnert sich an die Anfangszeit in den 1990er Jahren zurück: „Als die ersten Mitarbeitenden aus der Region hier ein festes Einkommen hatten, konnten sie sich bessere Wohnungen leisten. Dadurch kam der Immobilienmarkt in der Region in Schwung. Danach eröffneten Läden in den Dörfern und weitere Arbeitsplätze sind entstanden.“ Heute arbeiten über 350 Menschen aus der Region für Wildlife Works, allein 100 davon sind Rangerinnen und Ranger. In der Fairtrade-zertifizierten Textilfabrik werden vor allem Teile für andere Modemarken gefertigt, Wildlife Works hat aber auch eine kleine eigene Kollektion. Die Elefanten-Population im Tsavo National Park hat sich inzwischen erholt. Über 2.000 Elefanten leben sogar permanent im Rukinga Schutzgebiet – ein riesiger Erfolg.

Große Träume für die Zukunft

Auch Schulen, Gemeindezentren und Ausbildungsstätten standen auf unserem Programm. So sehen wir im St. Johns Community Center in Pumwani eine informelle Schule, in der Kinder auch ohne die sonst in Kenia übliche Schuluniform zum Unterricht kommen können. Das Zentrum verfolgt den Empowerment-Ansatz, viele ehemalige Schülerinnen und Schüler haben heute spannende Jobs. Darunter ein gefragter Koch, der in den besten Restaurants Kenias arbeitet, eine selbstständige Friseurin, die mittlerweile zwei eigene Läden führt und ein Musiker, der eine Filmproduktionsfirma aufgebaut hat. Programm-Managerin Sally Gatei bringt es auf den Punkt: „Unsere Schülerinnen und Schüler sollen große Träume und Ambitionen haben.“

In der Don Bosco Boys Town werden 300 Jugendliche und junge Erwachsenen in unterschiedlichsten Berufen ausgebildet, auch Tailoring/Dressmaking ist dabei vertreten. zwei Jahre dauert die Ausbildung, danach folgt ein dreimonatiges Praktikum in entsprechenden Unternehmen. „Viele Auszubildende werden im Anschluss übernommen“, erzählt uns Don Bosco-Bruder Ben stolz. Er ist selbst ehemaliger Schüler und leitet heute das Ausbildungszentrum. „Wenn du die Jugend bildest, bildest du die ganze Gesellschaft. Denn sie sind diejenigen, die die Zukunft verändern“, sagt er.

Das stimmt positiv für die Zukunft – eine nachhaltige Zukunft, in der Mensch und Natur in Eintracht leben können. Es ist wichtig, dass junge Menschen große Träume haben, starke Vorbilder wie Sally Gatei und innovative Vorreiter wie Wildlife Works. Wichtig ist auch unser Handeln, unsere Entscheidungen. Denn fairer Konsum macht einen Unterschied.  

 

Mehr erfahren:

https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/made-in-kenya/

https://www.wildlifeworks.com/

https://www.siegelklarheit.de/home

Tu Du's

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Kaufe regionale Produkte.

Gehe wählen.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Trinke Leitungswasser.

Spende alte Fahrräder.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Engagiere dich für die Rechte von Mädchen und Frauen.

Gehe Blut spenden.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

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