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Gender-Balance, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen: Wir benötigen dringend mehr Daten und Forschung!

Wie beeinflussen sich SDG 5 „Geschlechtergerechtigkeit“ und SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ gegenseitig? Warum ist die Einbindung von Frauen in politische Prozesse und Entscheidungsgremien unabdingbar, wenn es darum geht, nachhaltigen Frieden zu erzielen?  Antworten auf diese Fragen findest du im vorliegenden Blogartikel. Erfahre außerdem, warum wir dringend mehr Forschung zum Themenkomplex Gender-Balance, Militarisierung und geschlechtsspezifische Gewalt benötigen.

Bereits im Jahr 2000 wurde zum ersten Mal der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen begangen. Vor der Verabschiedung der Resolution äußerte die UN-Generalversammlung ihre Beunruhigung darüber, „dass Frauen nicht in den vollen Genuss ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten kommen” sowie die Besorgnis darüber, „dass es nach wie vor nicht gelungen ist, diese Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern.“ In Anerkennung ihrer zentralen Rolle für einen nachhaltigen Frieden, wurde im gleichen Jahr die UN-Resolution 1325 durch den Sicherheitsrat verabschiedet, um die Präsenz von Frauen in Friedens- und Sicherheitsprozessen zu verstärken. Eine Gender-Balance in politischen Prozessen und Entscheidungsgremien wird so (zurecht!) als Basis für nachhaltigen Frieden anerkannt.

Zudem stellen feministische Wissenschaftler:innen schon lange einen Zusammenhang zwischen Patriarchat, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen her. So wird in militarisierten Gesellschaften eine Geschlechterhierarchie konstruiert, die Frauen als untergeordnet versteht. Außerdem werden Aggression und Gewalt normalisiert und als legitime Wege der Konfliktlösung etabliert. So hat eine steigende Militarisierung Auswirkungen auf das Level an physischer, struktureller und kultureller Gewalt. Von dieser sind Frauen oft in besonderem Maße betroffen. Es liegt also mehr als nah, dass solche gesellschaftlichen Verhältnisse auch das Level von geschlechtsspezifischer Gewalt erhöhen.

Wenn wir aber die Zusammenhänge von Gender-Balance, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen empirisch analysieren möchten, stoßen wir bald auf ein großes Problem: Uns fehlen die Daten!

Die Datenlage – ein Armutszeugnis

Ein Blick auf einschlägige Indexe untermauert diese Einschätzung: Der BICC Globale Militarisierungsindex legt zwar seinen Schwerpunkt auf Ressourcenverteilung und Bedeutung des Militärapparats von Staaten im Verhältnis zur Gesellschaft als Ganzes.

Allerdings differenziert er dabei nicht, sodass geschlechtsspezifische Effekte außer Acht gelassen werden. Der #SHEcurity-Index hingegen ist durchaus ein Meilenstein, der den Status Quo der Repräsentanz von Frauen in der Außen- und Sicherheitspolitik abbildet – doch fällt mit einem Blick auf die Datenlage vor allem eins auf:

große Leere. Denn ein Großteil der Länder ist nicht in der Lage (oder willens?), Auskunft über den Anteil von Frauen in Polizei und Militär zu geben.

Noch besorgniserregender ist die Datenlage für geschlechtsspezifische Gewalt. Es existiert – so unser Kenntnisstand – schlicht kein Index für geschlechtsspezifische Gewalt, der für eine umfassende empirische Analyse verwendet werden könnte.

Über 20 Jahre nach der Verabschiedung der oben genannten UN-Resolutionen, die unabhängig voneinander geschlechtsspezifische Fragen in das Zentrum der Debatte um Sicherheit und Frieden rücken sollen, haben wir nicht mal the bare minimum, also die Basis für eine grundlegende Analyse erreicht. Ein Armutszeugnis!
Aus den (wenigen) vorhandenen Daten lassen sich allerdings Tendenzen ableiten, die zeigen, dass die Präsenz von Frauen im Bereich der Sicherheits- und Außenpolitik den Grad der Militarisierung reduziert. (Ausführlichere Informationen dazu findet ihr im Kommentar „Gender-Balance, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen: Wir haben ein (Daten-)Problem“ der Autorinnen.)

Mit Gender-Balance zu nachhaltigem Frieden

Ganz offenbar ist Gender-Balance auf politischer Ebene einer der Schlüssel, um nicht nur Militarisierung, sondern so auch mit ihr verbundene geschlechtsspezifische Gewalt zu reduzieren. Die Umsetzung von SDG 5 („Geschlechtergerechtigkeit“) leistet dementsprechend einen wichtigen Beitrag zur Realisierung von SDG 16 („Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ ). Starke Institutionen und ein funktionierendes Rechtssystem (SDG 16) schaffen wiederum wichtige Voraussetzungen dafür, dass geschlechtsspezifische Ungerechtigkeiten abgebaut werden können. Um den Nexus von Geschlechtergerechtigkeit, Militarisierung und Gewalt gegen Frauen eingehender studieren bzw. verstehen zu können, sind sowohl mehr grundlegende Datenerhebung als auch mehr Forschung vonnöten.

Unser Fazit zwei Jahrzehnte nach der Verabschiedung der UNSCR 1325 sowie der Initiierung des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen lautet deshalb: Wir brauchen nicht nur Repräsentanz, Rechte und Ressourcen, sondern vor allem Daten, um geschlechtsspezifische Effekte in Bezug auf Militarisierung und Sicherheit analysieren bzw. verstehen zu können. Erst ein solches informiertes und differenziertes Verständnis erlaubt sinnvolle und gezielte politische Interventionen!

Verfasserinnen

Fiona Wilshusen und Dr. Lamis Saleh, Wissenschaftlerinnen am BICC

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Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

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Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

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Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Kaufe regionale Produkte.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Mache Druck bei Politikern.

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Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Unterschreibe Petitionen, die nicht-nach­haltige Stadt­entwick­lungs­projekte stoppen.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Trinke Leitungswasser.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

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Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

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Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

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Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

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