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Die Rechte indigener Gruppen und lokaler Gemeinschaften stärken und den Verlust der Artenvielfalt stoppen

Vom 7. bis 19. Dezember 2022 fand im kanadischen Montreal die 15. Konferenz der Vertragsparteien (COP) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) unter dem Vorsitz Chinas statt. Trotz der schwierigen geopolitischen Lage, konnten sich die Regierungen auf ein neues globales Rahmenwerk zur biologischen Vielfalt (Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, GBF) einigen. Das neue Abkommen ist besonders wichtig um SDG 14 (Leben unter Wasser) und SDG 15 (Leben an Land) zu erreichen.

Das in Montreal beschlossene Abkommen geht jedoch vielen Beobachter*innen nicht weit genug. Die Staaten müssen stärker mit indigenen Gruppen (indigenous peoples, IPs) und lokalen Gemeinschaften (local communities, LCs) zusammenarbeiten und von ihnen lernen, um das GBF umzusetzen. Besonders wichtig für IPs und LCs sind laut Minority Rights Groups International die Berücksichtigung eines menschenrechtsbasierten Ansatzes, die Anerkennung des Rechts auf freie, vorherige und informierte Zustimmung und die Anerkennung des Rechts auf eine saubere und gesunde Umwelt.

Zur Finanzierung der Umsetzung des GBFs einigte man sich, dass die Industrienationen bis 2025 mindestens 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Finanzierung des Naturschutzes zur Verfügung stellen. Den Finanzierungsrahmen hatte die Demokratische Republik Kongo bereits während der Verhandlungen zum GBF als nicht ausreichend bezeichnet. Jannes Stoppel von Greenpeace sagt, dass der Finanzrahmen weitaus zu wenig sei, um das Artensterben zu stoppen. Er spricht von einer weiterhin bestehenden Finanzierungslücke von 700 Milliarden Dollar für den Naturschutz und dass schädliche Aktivitäten wie industrielle Fischerei, Bergbau oder Holzeinschläge in Schutzgebieten durch das GBF nicht prinzipiell ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus wurde im GBF festgelegt, dass bis 2030 30 Prozent der weltweiten Landes- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden sollen. Dieses Ziel wurde besonders kontrovers diskutiert, da es auch heute noch bei der Ausweisung von Schutzgebieten und großen Nationalparks zu Vertreibungen und Umsiedlungen von IPs und LCs kommt. Wenn neue Schutzgebiete zu Vertreibungen führen, widerspricht dies Vorstellungen von einem menschenrechtsbasierten Ansatz. Das IIFB schlug daher vor auch "indigene Gebiete und traditionelle Territorien" für die Erreichung des 30% Ziels zu berücksichtigen. Trotz der großen Unterstützung dieses Vorschlags durch lateinamerikanische und einige afrikanische Länder, wurde er von der EU und Ländern wie Kanada, Norwegen, Australien und Neuseeland abgelehnt. Das Abkommen erkennt damit den Beitrag von schätzungsweise 370 Millionen indigenen Menschen auf der Welt zum Erhalt der Artenvielfalt nicht vollumfänglich an. Dabei zeigen z.B. Daten aus Brasilien dass von 2000 bis 2012 nur 0,6 Prozent der Wälder im Besitz indigener Gemeinschaften verloren, wohingegen im brasilianischen Amazonas außerhalb von indigenen Gebieten 7 Prozent verloren gingen. Indigene Gruppen befürchten nun, dass die Ausweisung neuer Schutzgebiete zu weiteren Vertreibungen führen wird und die tatsächlichen Ursachen des Biodiversitätsverlusts wie Industrialisierung, Konsumismus und Klimawandel nicht gestoppt werden.

Wie können wir den Verlust der biologischen Vielfalt stoppen?

  1. Wir müssen anerkennen, dass unser Wirtschaftssystem und sein inhärentes und permanentes Streben nach Expansion zu einer verstärkten Ressourcennutzung, zur Zerstörung von Lebensräumen und zum Verlust der biologischen Vielfalt führt. Wir benötigen eine Wirtschaft, die ohne permanentes Wachstum von Produktion und Konsum auskommt. Es muss eine durchschnittliche Verringerung der Produktion und des Konsums in einigen Wirtschaftssektoren in den wohlhabenden Ländern stattfinden, während es in Bereichen wie erneuerbare Energien, Bildung, Gesundheit und Pflege Wachstum erfordert.
  2. Wir müssen beim Schutz der Biodiversität neue Ansätze verfolgen, die über marktorientierte Instrumente, Kosten-Nutzen-Ansätze und Schutzgebiete, die den Menschen getrennt von der Natur betrachten, hinausgehen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für den Naturschutz wäre ein vielversprechendes Instrument. Es würde Menschen zugutekommen, die in Gebieten leben, in denen dem Erhalt der Biodiversität eine große Rolle zukommt. Die Zahlungen würden die Grundbedürfnisse von IPs und LCs decken. Sie können außerdem als eine Form der „Wiedergutmachung“ für IPs und LCs angesehen werden, da sie im Zuge der Einrichtung neuer Schutzgebiete häufig von ihrem traditionellen Land vertrieben wurden.
  3. Wir müssen von IPs und LCs lernen. Gemeinsames Lernen voneinander und das Anerkennen von indigenen Weltsichten, Werten und Wissensformen können helfen den Artenverlust zu stoppen.

TU DU's

  • Iss weniger Fleisch. ⅓ der weltweit zur Verfügung stehenden Landfläche wird für Acker- und Weideland genutzt.
  • Engagiere dich für den Umwelt- und Klimaschutz und setze dich für Umwelt- und Klimaschützer*innen ein.
  • Ernähre dich möglichst Vegan. Challenges wie Veganuary können dich an die Ernährungsweise heranführen.

Verfasserin und Verfasser

Jonas Hein, Jean Carlo Rodriguez-de-Francisco und Chiara Gärtner

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