Zurück

Von wegen keinen Plan! Kanada erstellt eine Landkarte mit SDG-Initiativen

Wie Netzwerke, visuelle Technologie und eine Menge persönlicher Motivation die Zusammenarbeit fördern können

Ihr möchtet dabei helfen, in eurer Stadt nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Ihr habt mit Freunden eine neue Initiative gegründet und sucht jetzt nach Mitstreitern. Vielleicht habt ihr schon von anderen Initiativen gehört, die auch dazu beitragen wollen, unsere Welt zu verbessern. Aber welche Initiative wäre als Partner für euch geeignet? Wer tut was, und wo?

Kommunikationsprofis können helfen, diese Fragen zu beant­worten. Sie können Gleichge­sinnte zusammenbringen und isolierte Projekte in ein starkes Netzwerk verwandeln.

„Wir schaffen einen Atlas für SDG-Initiativen!“ Diese Idee hatte 2016 der in Kanada beheimatete British Columbia Council for International Cooperation (BCCIC). Auf der Grundlage von Google-Technologie schuf der BCCIC im Internet die interaktive Movement Map, auf der SDG-AktivistInnen ihre Organisationen und Initiativen eintragen lassen können. Hier können Website-Besucher in ihrer Nachbarschaft Initiativen finden, die sich mit den Nachhaltigkeitszielen befassen. Mit einem Klick können sie sich eine Beschreibung jeder Organisation und ihrer Projekte anzeigen lassen; auch Kontaktdaten und die Website der Organisation sind hier vermerkt.

In manchen Städten gibt es Dutzende von Initiativen, in vielen Regionen Hunderte – die Auswahl kann überwältigend sein! Daher haben die Kartendesigner leistungsfähige Such- und Filterfunktionen entwickelt: Nutzer sollen genau die Projekte finden können, die ihren Interessen entsprechen. Man kann gezielt nach Initiativen suchen, die sich mit einzelnen Ländern oder Weltregionen, mit spezifischen Nachhaltigkeitszielen oder sogar Unterzielen beschäftigen. Nehmen wir einmal an, ihr sucht eine Initiative zur Umsetzung von Ziel 6.1 („Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“) in Nord- oder Südamerika, die ihren Sitz in Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta haben soll. Aus den insgesamt 1275 Initiativen, die für Alberta registriert sind, und den immer noch 319 Initiativen, die sich aus Edmonton angemeldet haben, findet die Suchfunktion genau 3 Organisationen, die zu euren Kriterien passen: die Change for Children Association, die Haitian Children’s Aid Society und die Sombrilla International Development Society.

Der BCCIC ist eine Dachorganisation von Initiativen aus der Zivilgesellschaft, Entwicklungsorganisationen und engagierten Einzelpersonen in der kanadischen Provinz British Columbia. Die Movement Map hilft Kanada, ein Versprechen zu erfüllen: Im freiwilligen nationalen Bericht an die UNO über die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele verpflichtete sich das Land 2018, „das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Agenda 2030 zu schärfen und neue Partnerschaften und Netzwerke zur Umsetzung der SDGs zu fördern“.

Netzwerke – Abkürzungen für gesellschaftliche Kommunikation

Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist ein Gemeinschaftsprojekt: Um gemeinsame Ziele zu erreichen, müssen Bürger, Initiativen und Organisationen auf verschiedenste Art und Weise zusammenarbeiten. Und hier kommen Netzwerke ins Spiel. Netzwerke können Abkürzungen sein, die Menschen helfen können, schnell die Ressourcen und Partner, oder auch die Inspiration zu finden, die sie brauchen. Kommunikationsprofis sind es seit jeher gewohnt, innerhalb von Netzwerken zu arbeiten. Effektive neue Netzwerke zu schaffen, ist für viele aber eine neue Herausforderung – und dabei selbst schon ein Nachhaltigkeitsziel. SDG 17.17 nämlich ruft uns dazu auf, „die Bildung wirksamer Partnerschaften zu fördern“.

Also dann: Wie bringt ihr Leute dazu, in einer Netzwerk-Struktur zusammenzuarbeiten? Die ExpertInnen, die die Movement Map entwickelt haben, wissen ein paar Antworten:

1. Ihr braucht Interesse an der Basis.
Bevor ihr darangehen könnt, ein Netzwerk aufzubauen, müssen örtliche Initiativen oder Aktivisten ein Interesse entwickelt haben, sich mit gleichgesinnten Partnern zusammenzutun. Die Movement Map entsprang tatsächlich einer Reihe von Runden Tischen in British Columbia, bei denen teilnehmende Städte, Initiativen und Aktivisten ein Interesse an effizienteren Netzwerk-Strukturen zeigten. Die Idee, miteinander über Internetplattformen zu kommunizieren, wurde hier geboren.

2. Eine gute Nutzererfahrung ist zentral wichtig!
Bei einer guten Netzwerk-Plattform verbirgt sich die harte Arbeit, die in ihr steckt, hinter einer glatten Oberfläche. Sie ist intuitiv, leicht zu verstehen und leicht zu benutzen.

Die Movement Map hat sich aus einer Struktur entwickelt, bei der ursprünglich Freiwillige von Hand lokale Organisationen in Tabellen eintrugen. Heute gibt es eine große Online-Datenbank mit über 12.000 registrierten Aktivistengruppen, Initiativen und Organisationen. Diesen Datenreichtum können alle Nutzer über die intuitive Landkarten-Oberfläche nutzen. Der Betrieb der Movement Map erfordert eine Menge Zeit und Ressourcen: BCCIC überprüft jeden Neuzugang auf der Karte; im Idealfall sollen die Daten aller eingetragenen Gruppen und Organisationen jedes Jahr durchgesehen und, wenn nötig, aktualisiert werden.

3. Verlasst euch nicht nur auf das Internet.
Wer ein Netzwerk aufbauen will, muss die „reale“ analoge Welt sehr gut kennen, und vor allem die Menschen, die das Netzwerk mit Leben erfüllen sollen. Ihr solltet persönliche Beziehungen aufbauen und pflegen: mit lokalen und regionalen Initiativen, mit Stadtverwaltungen und mit großen international ausgerichteten Organisationen, die dabei helfen können, das Netzwerk zu tragen. Bis das Netzwerk eine Eigendynamik entwickelt, müssen viele Kontakte geknüpft werden.

Die MitarbeiterInnen des BCCIC trugen zuerst die eigenen Mitgliedsinitiativen auf der Karte ein. Dann recherchierten sie in ganz Kanada weitere Initiativen, gemeinnützige Vereine und Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für die SDGs engagieren. Schließlich wandten sie sich an andere Dachorganisationen und Institutionen und regten sie an, Daten über ihre jeweils eigenen SDG-Initiativen zu sammeln und anschließend mit der Movement Map zu teilen. Dabei kam es zu vielfältigen persönlichen Begegnungen.

Nach Einschätzung einiger Partnerinitiativen der Movement Map war es eher dieser persönliche Kontakt mit anderen Initiativen bei Vorbereitung der Daten für die Map, der einen Vernetzungsprozess in Gang gesetzt hat. Das digitale Ergebnis in Form der Map war für sie dann gar nicht mehr so wichtig.

4. Wir müssen das Bewusstsein für die Nachhaltigkeitsziele schärfen
Es kann sein, dass die Menschen, die das Netzwerk mit Leben erfüllen könnten, zu wenig über die weltweiten Anstrengungen zur Zusammenarbeit bei den SDGs wissen. Da sie sich thematisch oft auf lokale Probleme konzentrieren, sehen sie möglicherweise keinen Sinn in überregionaler Kooperation und verpassen so die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Kräfte zu bündeln; dabei ist doch gerade diese Idee der – weltweiten – Zusammenarbeit der Kern des SDG-Konzepts.

Nur etwa jede zehnte Initiative, die in die Movement Map eingefügt wurde, bezog sich in ihrer Selbstdarstellung auf die Nachhaltigkeitsziele! Es ist enorm wichtig, das Bewusstsein für die 17 Ziele zu stärken – und das bedeutet auch, für Zusammenarbeit mit anderen Initiativen zu werben.

5. In einer komplizierten Welt ist Zusammenarbeit nicht immer leicht.
Es gibt manchmal strukturelle Hindernisse für die Zusammenarbeit, darunter auch Eifersüchteleien und Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Ressourcen. Lasst euch nicht entmutigen!

Als der BCCIC begann, sein Netzwerk aufzubauen, stellte man fest, dass es vielerorts schon Sammlungen mit Daten zu Initiativen gab – unglücklicherweise waren die Daten überall unterschiedlich strukturiert oder gespeichert. In Kanada ist auch die Sprachbarriere zwischen Englisch- und Französisch-Sprechenden ein Problem für die Zusammenarbeit.

6. Fangt zu Hause an.
Beinahe alle Initiativen werden gegründet, wenn Menschen zusammenkommen, um Probleme in ihrer Stadt oder Nachbarschaft anzugehen. Da persönliche Kontakte so wichtig sind, ist das Netzwerken in eurer unmittelbaren Umgebung zunächst einmal am effizientesten. Über 90% der Organisationen auf der Movement Map haben ihren Sitz in Kanada.

Die Movement Map hat sich in Kanada als wichtiges Netzwerk-Projekt etabliert. Der BCCIC hofft nun, internationale Partner zu finden, die in anderen Ländern die Basisarbeit übernehmen können.

Ob global oder regional: Netzwerke können die Intensität der Kommunikation über die SDGs auf ein höheres Niveau heben. Weltweit gibt es derzeit viele Projekte, die mit Landkarten experimentieren; sie beziehen sich auf verschiedene geographische Regionen und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Es lohnt sich, diese Initiativen im Blick behalten, um irgendwann zu erkennen, wie man Netzwerk-Karten am effektivsten betreibt.

Letzten Endes geht es aber bei Netzwerk-Strukturen wie der Movement Map immer darum, Menschen zu inspirieren und Aha-Momente zu schaffen: „Ich wusste ja nicht einmal, dass es euch gibt. Und dabei seid ihr direkt um die Ecke!“

Tu Du's

Gehe Blut spenden.

Gehe wählen.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Spende alte Fahrräder.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Trinke Leitungswasser.

Kaufe regionale Produkte.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Gehe Blut spenden.

Gehe wählen.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Spende alte Fahrräder.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Unterstütze Unternehmen, die auf Inklusion setzen.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Gib Sprach- und Integrations­kurse.

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Trinke Leitungswasser.

Kaufe regionale Produkte.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.