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SDGs: Frieden - Für eine nachhaltige Zukunft unabdingbar

In diesem Beitrag erfährst Du, warum eine nachhaltige Zukunft auch eine Frage von Krieg und Frieden ist. Mit den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), die die Vollversammlung der Vereinten Nationen 2015 einstimmig verabschiedete, fand auf politischer Ebene erstmals eine Verbindung der Felder Nachhaltigkeit und Frieden statt. Die Erhebung von Frieden, Gerechtigkeit und starken Institutionen zum 16. Nachhaltigkeitsziel (SDG 16) ist ein wichtiger Impuls und verleiht dieser Entwicklung Ausdruck. Umso erstaunlicher ist es, dass die SDGs die Bereiche Krieg und Rüstung nicht thematisieren.1 Um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten, müssen diese Problematiken jedoch stärker in den Blick genommen werden! 

Insbesondere die folgenden vier Aspekte, die in der SDG Agenda fehlen, müssen zukünftig in der Nachhaltigkeitsdebatte unbedingt berücksichtigt werden:  

 

Rüstungsökonomie

Auch wenn es banal klingen mag – die Menschheit bringt für Rüstung und Kriege die finanziellen Ressourcen auf, die für die Umsetzung der SDGs fehlen! 2019 gaben alle Staaten zusammen ca. 1.600 Milliarden Euro für Rüstungsgüter aus. Nach Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) würden 60 Prozent dieser weltweiten Rüstungsausgaben ausreichen, die kalkulierten notwendigen Kosten für die Umsetzung der kostenintensivsten zehn SDGs zu finanzieren.2 Selbst dann wären immer noch 40 Prozent des globalen Rüstungsetats übrig, um die als „notwendig“ erachtete Verteidigung zu bezahlen. Unter Nachhaltigkeitsaspekten wäre es allerdings sicher besser, diese Mittel für Friedenseinsätze unter UN-Mandaten auszugeben.  

Die gegenwärtige Rüstungspolitik hat mit einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen nichts zu tun. Darüber gibt auch der jährliche Globale Militarisierungsindex (GMI) des Friedens- und Konfliktforschungsinstituts BICC Auskunft: https://www.bicc.de/publications/publicationpage/publication/global-militarization-index-2017-785/.  

Auch wenn die USA derzeit auf die NATO-Partner und durch die Ankündigung eines teilweisen Truppenabzugs insbesondere auf Deutschland Druck ausüben: Die geforderten zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts für Militärausgaben bedeuten mehr Mittel für globale Rüstungsausgaben, die nicht zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie, des Hungers oder des Klimawandels zur Verfügung stehen. Ein neues weltweites Wettrüsten läuft auch allen Bemühungen um Nachhaltigkeit zuwider.  

 

Selbstzerstörung

Der zweite Aspekt, der erstaunlicherweise in der Nachhaltigkeitsdebatte nur selten thematisiert wird, ist, dass die Menschheit aufgrund der bestehenden Rüstungsarsenale schon seit Langem über das zerstörerische Potenzial verfügt, gleich mehrfach innerhalb weniger Tage die ganze Erde in Schutt und Asche zu legen. Der Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen (ABC-Waffen) würde unseren Planeten auf Jahrhunderte unbewohnbar machen. Auch wenn die Dringlichkeit den CO2-Ausstoß einschneidend zu vermindern, was keinesfalls relativiert werden darf, gilt: Um Nachhaltigkeit für die kommenden Generationen zu schaffen, müssen internationale Verträge erhalten oder geschaffen werden, die die zerstörerische Kraft von ABC-Waffen so sehr einhegen und sanktionieren, dass ihr Einsatz unmöglich gemacht wird.

 

Zerstörerische Kriege

Wirkliche Nachhaltigkeit kann nur in Gesellschaften erzielt werden, die in keinen kriegerischen Zuständen leben. Kriege und Gewaltkonflikte bedeuten einen drastischen Rückschritt für jegliche Art nachhaltiger Entwicklungsleistungen. Dieser Zusammenhang wird an Beispielen wie Syrien, Afghanistan, Irak, Südsudan oder Kolumbien deutlich, wo vielerorts Armut und Hunger herrschen und Chancengleichheit, Bildung, Gesundheit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf der Strecke bleiben. In Kriegen werden – neben Menschenleben – Milliarden an Kosten für Infrastruktur vernichtet sowie der Zugang zu Grundbedürfnissen, die die SDGs auflisten, zunichte gemacht. Der Wiederaufbau verschlingt weitere Milliarden. Nach Schätzung der Weltbank schrumpfte allein in Syrien durch den Krieg zwischen 2011 und 2016 das Bruttoinlandprodukt um 228 Mrd. US-Dollar.3 Wer Nachhaltigkeit erreichen will, muss Kriege verhindern und überwinden.

 

Regionale Destabilisierung

Kriege sind nur selten räumlich begrenzte Ausnahmeerscheinungen. Meist verweilt die Gewalt nicht innerhalb nationaler Grenzen, sondern schwächt ganze Regionen. Bürgerkriegsökonomien profitieren von Verbrechen wie dem Schmuggel und Handel mit Menschen, Waffen, Drogen und natürlichen Ressourcen, wie Erdöl und Diamanten. Grenzübergreifende Gewalt vertreibt Menschen aus ihrer Heimat und zwingt sie in langanhaltende Fluchtsituationen. Sie beeinträchtigt die Gesellschaften in der Nachbarschaft von Konfliktländern, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.  

 

Friedens- und Konfliktforschung = Nachhaltigkeitsforschung?

Fest steht: Weltweite Abrüstung und die Überwindung von Gewaltkonflikten und Kriegen müssen weiter ins Zentrum der Nachhaltigkeitsdebatte rücken. Die Friedens- und Konfliktforschung kann hier wichtige Impulse liefern. Sie begreift sich auch als Nachhaltigkeitsforschung, denn im Kern geht es ihr darum, globale Zusammenhänge zu erforschen, die friedliches Zusammenleben auf lange Sicht ermöglichen. Sie strebt an, Wege und Mittel zu identifizieren, wie Gewaltkonflikte präventiv verhindert bzw. überwunden und soziale Ungleichheiten abgebaut werden können. Kurz, die Friedens- und Konfliktforschung setzt sich für essentielle, aber in der Nachhaltigkeitsdebatte bisher vernachlässigte Aspekte wie Abrüstung und die Beendigung von Kriegen ein. 

 

1 Nur der Begriff “violent conflict” wird einmal in der Präambel von SGD 16 erwähnt.
2 Perlo-Friema, Sam (2016): The Opportunity Costs of World Military Spending. SIPRI. Commentary.
https://www.sipri.org/commentary/blog/2016/opportunity-cost-world-military-spending

Verfasser:

Prof. Dr. Conrad Schetter, Wissenschaftlicher Direktor BICC

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