Was ist eigentlich der Erdüberlastungstag?
Auch als „Earth Overshoot Day“ bekannt, markiert dieser Tag den Zeitpunkt im Jahr, an dem wir rechnerisch alle natürlichen Ressourcen verbraucht haben, die die Erde innerhalb eines Kalenderjahres regenerieren kann. Ab diesem Zeitpunkt leben wir auf ökologischem Kredit – oder wie es Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut treffend formuliert: „Ab dem Tag leben wir auf Pump“. Berechnet wird der globale Erdüberlastungstag aus der Biokapazität des Planeten sowie dem ökologischen Fußabdruck der Menschen.
Deutschland im globalen Vergleich
2025 fällt der deutsche Erdüberlastungstag bereits auf den 3. Mai. Würden alle Menschen weltweit so leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir demnach ganze drei Erden, um unseren Ressourcenbedarf zu decken. Das bedeutet, dass wir uns bis zum Jahresende für 243 Tage im ökologischen Defizit befinden.
Diese Tatsache offenbart ein massives Ungleichgewicht zwischen Konsum, Wirtschaftssystem und natürlichen Grenzen.
Ein ‚Weiter so‘ führt uns zwangsläufig in eine ökologische und ökonomische Sackgasse.“
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick
Der globale Erdüberlastungstag liegt meist später im Jahr, zeigt aber denselben Trend: Unser Lebensstil ist auf Dauer nicht mit der ökologischen Belastbarkeit unseres Planeten vereinbar.
Im Jahr 1970 wurden Erdüberlastungstage zum ersten Mal gezählt - damals lag der ökologische Defizit jedoch noch bei drei Tagen. Im Laufe der Jahre ist dieser Tag immer früher eingetreten.
Wie steht der Erdüberlastungstag im Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit?
Der Erdüberlastungstag betrifft nicht nur Umweltfragen, sondern auch soziale Aspekte. Ungleichheiten werden durch Ressourcenknappheit verschärft, beispielsweise durch steigende Energiepreise oder globale Abhängigkeiten. Eine nachhaltige strukturelle Veränderung muss deshalb ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Gerechtigkeit verbinden – durch faire Lastenteilung, Bildungschancen und eine inklusive Gesellschaft.
Was uns der frühe Erdüberlastungstag lehrt
Auf der einen Seite zeigt der Erdüberlastungstag eindeutig: Wir verbrauchen mehr, als unser Planet langfristig hergeben kann. Das ist kein reines Umweltproblem – es gefährdet auch unsere wirtschaftliche Stabilität, soziale Gerechtigkeit und Reaktionsfähigkeit auf Krisen.
Auf der anderen Seite sehen wir: Veränderung ist möglich. Laut dem Wuppertal Institut braucht es strukturelle Veränderungen – wie den Ausbau der Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energien, einen bewussteren Konsum und eine sozial gerechte Transformation.
Dadurch entsteht sowohl ein ökologischer Gewinn als auch ein Gewinn an Lebensqualität – heute sowie in der Zukunft.
Hier sind ein paar Inspirationen, wie du zur Veränderung beitragen kannst.
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