Zurück

Geschlechtergerechtigkeit und Frieden als Bedingung für Nachhaltigkeit

Die Rolle von Frauen in Friedensprozessen

Die Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen ist wichtig für die Schaffung nachhaltiger Friedensabkommen und die Förderung von Sicherheit und Stabilität in Konfliktregionen weltweit. Trotz ihrer zentralen Rolle und ihres oft unmittelbaren Einflusses auf die Dynamik und den Verlauf bewaffneter Auseinandersetzungen werden Frauen jedoch häufig von Friedensverhandlungen ausgeschlossen oder unzureichend repräsentiert. Obwohl eine aktive Einbeziehung von Frauen in Friedensprozesse nachweislich die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Abkommen erhöht, die für alle Beteiligten gleichermaßen vorteilhaft sind, und einen langfristigen Frieden unterstützt. [1]

Die Vernachlässigung von Geschlechtergerechtigkeit in Friedensprozessen schließt die Hälfte der Weltbevölkerung aus und ignoriert die geschlechtsspezifischen Ursachen und Auswirkungen von Krieg und Frieden. Die Partizipation von Frauen wird nicht nur aus empirischer Sicht als sinnvoll erachtet, sondern auch aus einer normativen Perspektive. [2] Die hohe Prävalenz geschlechtsspezifischer Gewalt verdeutlicht, dass Frauen auch in Zeiten des Friedens alltäglich Gewalt erfahren und dessen Einsatz während eines Konfliktes oft als legitimes Mittel angesehen wird. [3] Geschlechtsspezifische Gewalt in Kriegszeiten ist eng mit der Gewalt verbunden, die auch in friedlichen Perioden auftritt und selten nach Beschluss eines Friedensabkommens verschwindet. [2] Eine verstärkte Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen wird daher nicht nur als eine Frage der Fairness und Wahrung von Rechten betrachtet, sondern auch als notwendig, um ihre Interessen zu sichern und nachhaltige politische Lösungen zu fördern. [4]

Internationaler Rahmen und Verpflichtungen

International anerkannt ist, dass Sicherheit eine geschlechtsspezifische Dimension aufweist, insbesondere in Bezug auf gewaltsame Konflikte, bei denen Zivilist*innen oft gezielt von männlich dominierten Gruppen angegriffen werden. Die Agenda "Frauen, Frieden und Sicherheit" (WPS) sowie das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) dienen als bedeutende Bezugspunkte für Frauen in Sicherheits- und Konfliktverhandlungen. [5] Die Beteiligung von Frauen an Friedensabkommen und Verfassungsentwicklungen wurde mittlerweile als völkerrechtliche Verpflichtung etabliert und wird durch internationale Normen und Resolutionen des UN-Sicherheitsrates und der Generalversammlung zur Förderung der Geschlechtergleichstellung unterstützt. [4]

Die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates, Teil der WPS-Agenda, wurde im Jahr 2000 verabschiedet. Sie betont den Schutz von Frauen und Mädchen vor konfliktbedingter sexueller Gewalt sowie ihre gleichberechtigte Teilnahme in allen Phasen der Konfliktbeteiligung und -prävention. Dies war ein wichtiger Schritt, um die Rechte der Frauen und die Geschlechtergleichstellung in die Agenda für Frieden und Sicherheit einzubeziehen. [6] Die Resolution erkennt nicht nur die entscheidende Rolle von Frauen in der Friedenskonsolidierung an, sondern betont auch ihr Recht auf Partizipation. Sie hebt somit hervor, dass Sicherheit und Frieden unterschiedlich von den Geschlechtern wahrgenommen werden und adressiert damit die historische Marginalisierung von Frauen und geschlechtsspezifischen Perspektiven. [7]

Studien zeigen, dass eine verstärkte Beteiligung von Frauen an Friedensverhandlungen den geschaffenen Frieden wirksamer und nachhaltiger macht. [1]

Die Bedeutung von Geschlechtergerechtigkeit für Frieden

Frauen als Friedensaktivistinnen haben eine lange Tradition, und feministische Forschung betont einstimmig ihre unverzichtbare Rolle für Geschlechtergerechtigkeit und ihren wichtigen Beitrag zur Friedenssicherung. [2] Studien zeigen, dass eine verstärkte Beteiligung von Frauen an Friedensverhandlungen den geschaffenen Frieden wirksamer und nachhaltiger macht. [1] Länder mit einem größeren Maß an Geschlechtergerechtigkeit und politischer Teilhabe von Frauen neigen dazu, langfristigeren Frieden zu erleben. [8] Forschungsergebnisse zeigen auch, dass Geschlechtergerechtigkeit nicht nur militärische Gewalt und persönliche Verletzungen reduziert, sondern auch die Qualität und Langlebigkeit von Friedensabkommen beeinflusst. [1] [9] [10]

Die Einbeziehung von Frauen in Friedensprozesse ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch entscheidend für einen wirksamen und langfristigen Frieden. Internationale Verpflichtungen wie die UN-Resolution 1325 betonen diese Notwendigkeit und fordern konkrete Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in Friedensverhandlungen. Geschlechtergerechtigkeit und Frieden sind daher zentrale Themen in der Agenda 2030, die essenziell sind, um die SDGs zu erreichen und eine sichere, faire und nachhaltige Welt für alle Menschen zu schaffen.

[1] Krause, J.; Krause, W.; Bränfors, P. (2018): Women's Participation in Peace Negotiations and the Durability of Peace. In: International Interactions 44 (6), S. 985–1016.

[2] Harders, C.; Clasen, S. (2011): Frieden und Gender. In: H. J. Gießmann und B. Rinke (Hg.): Handbuch Frieden. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 324–335.

[3] Clasen, S.; Zwingel, S. (2009): Geschlechterverhältnisse und Gewalteskalation. In: M. Bussmann, A. Hasenclever und G. Schneider (Hg.): Identität, Institutionen und Ökonomie. Ursachen innenpolitischer Gewalt. 1. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Politische Vierteljahresschrift Sonderheft, 43), S. 128-149.

[4] Suteu, S.; Bell, C. (2018): Women, Constitution-Making and Peace Processes. In: Gender Briefing Series.

[5] Pospisil, J.; Bell, C. (2018): 'Securing' Peace. Women and Security Arrangements in Peace Processes. In: Gender Briefing Series.

[6] Barnes, K.; Olonisakin, 'F. (2011): Introduction. In: 'F. Olonisakin, K. Barnes und E. Ikpe (Hg.): Women, Peace and Security. Translating policy into practice. London and New York: Routledge (Contemporary Security Studies), S. 3–14.

[7] Barnes, K. (2011): The evolution and implementation of UNSCR 1325. An overview. In: 'F. Olonisakin, K. Barnes und E. Ikpe (Hg.): Women, Peace and Security. Translating policy into practice. London and New York: Routledge (Contemporary Security Studies), S. 15–33.

[8] Gizelis, T-I. (2009): Gender Empowerment and United Nations Peacebuilding. In: Journal of Peace Research 46 (4), S. 505–523.

[9] Caprioli, M. (2000): Gendered Conflict. In: Journal of Peace Research 37 (1), S. 51–68.

[10] Melander, E. (2005): Political Gender Equality and State Human Rights Abuse. In: Journal of Peace Research 42 (2), S. 149–166.

Verfasserin

Lea Hüffermann; Wissenschaftliche Hilfskraft

Sustainable Development Solutions Network (SDSN) Germany

German Institute of Development and Sustainability (IDOS)

 

E: studhelp6.Gf@idos-research.de W: SDSN Germany / UNSDSN Twitter/ X: SDSN Germany

Tu Du's

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Gehe wählen.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Überlege, welche Erfindung deine Stadt besser machen würde.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Kaufe regionale Produkte.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Engagiere dich für die Rechte von Mädchen und Frauen.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Spende alte Fahrräder.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Gehe Blut spenden.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Mache Druck bei Politikern.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.

Nimm öfter das Fahrrad statt das Auto. Für deine Gesund­heit und das Klima.

Beteilige dich an Crowd­sourcing-Aktionen.

Nutze Splitt statt Streusalz, das ist gesünder für Pflanzen und Tiere.

Wechsel noch heute zu einem Öko­strom­anbieter.

Fordere öffentliche Insti­tu­tionen wie Uni­ver­sitä­ten und Bi­blio­the­ken auf, jedem einen Internet­zugang zu ermöglichen.

Rette Lebens­mittel und beuge Lebens­mittel­ver­schwen­dung vor.

Kaufe nur Lebens­mit­tel, die du auch auf­brau­chen kannst.

Führe einen Stromspar-Tag ein.

Spare Strom, indem du den Stecker bei Produkten ziehst, die du nicht benutzt.

Unterstütze Organi­sationen, deren Ziel sauberes Wasser für alle ist.

Iss öfter vegetarisch und redu­ziere deinen Fleisch­konsum.

Informiere dich über deine Rechte und die von anderen.

Gehe wählen.

Unterstütze eine öko­logische Land­wirt­schaft, sie schont die Böden.

Richte Nist­möglich­keiten für Vögel ein.

Setze dich für den barriere­freien Aus­bau von allen öffent­lichen Insti­tu­tionen ein.

Nutze Einkaufs­rat­geber und verzichte auf Mikro­plastik.

Hinter­frage deine Kon­sum­gewohn­heiten. Brauchst du dieses Produkt wirklich?

Biete deine Hilfe an, z.B. wenn du Ob­dach­lose bei Kälte siehst.

Gieße deine Pflanzen mit Regen­wasser.

Melde dich als freiwilliger Vorleser beim Netzwerk „Vorlesen".

Überlege, welche Erfindung deine Stadt besser machen würde.

Organisiere Stadt­entwicklungs­wettbewerbe.

Kaufe regionale Produkte.

Nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder die Rolltreppen

Entscheide dich für Frei­willigen­arbeit, z.B. als Sprach­lehrerin oder Sprach­lehrer.

Nutze Naturbäder statt chlor­gereinigte Schwimm­bäder.

Kaufe nur Fisch­arten, die nicht durch Über­fischung bedroht sind.

Besuche Kleider­tausch­börsen und Second Hand Shops.

Pflanze Bäume und Pflanzen, die die Luft filtern.

Engagiere dich für die Rechte von Mädchen und Frauen.

Kaufe Lebens­mittel für Be­dürf­tige, viele Super­märkte machen regel­mässige Aktionen.

Spende alte Fahrräder.

Repariere einen tropfenden Wasser­hahn oder un­dichten Spülkasten.

Organisiere und engagiere dich z.B. in Gewerk­schaften.

Unterstütze Projekte, die sich gegen Genital­verstüm­melung einsetzen.

Verzichte auf Plastik­tüten und nimm einen Stoff-Beutel mit zum Einkaufen.

Gehe Blut spenden.

Tritt für bessere Bezahlung von Pflege­kräften ein.

Kaufe weniger Produkte, die lange Liefer­wege oder Kühl­ketten haben.

Informiere dich über Produk­tions­beding­ungen und ent­scheide dich für faire Unter­nehmen.

Achte beim Einkauf auf biolo­gisch und nach­haltig erzeugte Produkte.

Mache Druck bei Politikern.

Hinter­frage Rollen­bilder und rege Dis­kus­sionen dazu in deinem Um­feld an.

Fahre mehr Bahn, so verur­sachst du weniger Smog und weniger Lärm.

Spende alte Lehrbücher oder Bücher.

Werde Förder­mitglied bei Orga­nisa­tionen, die sich für die 17 Ziele einsetzen.

Erzähle jedem von den 17 Zielen.